Wir – die Kirchliche Sozialstation Wiesloch

Geschichte

Gründung

Anfang der 1970er war klar: Wiesloch wird weiter wachsen, auch nach der Eingemeindung von Baiertal und Schatthausen. Damit wird auch der Bedarf an Pflege und Alltags-Unterstützung für ältere und erkrankte Menschen steigen. Diesen Bedarf würden die beiden Kirchengemeinden weder im Alleingang noch mit ausschließlich ehrenamtlichem Einsatz stemmen können.

Eine tragfähige Lösung musste her – und man fand eine doppelt ungewöhnliche: Die katholische und evangelische Gemeinde würden ihre Kräfte bündeln und gemeinsam eine Sozialstation betreiben. Zusätzlich sollte die Stadt als Mit-Träger einsteigen. So kamen die beiden Pfarrer – Hans Rensch und Berthold Enz – und der damalige Bürgermeister Helmut Mohr überein. Zusammen mit anderen beherzten Mitstreiter:innen machten sie sich an die Arbeit.

So startete, am 01. Januar 1976, die Kirchliche Sozialstation Wiesloch e.V., damals noch im Kath. Pfarrbüro in der Friedrichstr. 8 – mit einem leistungsfähigen ambulanten Pflegedienst.

Sie war damals ein Novum in Baden-Württemberg und ihr Entstehungsweg war zäh. Heute gilt sie als Beispiel für gelebte Ökumene und neue Trägerformen. Dass es funktioniert, macht uns stolz: Bis heute ist ein Beigeordneter der Stadt als ständiges Mitglied mit 12 Stimmen vertreten. Die beiden Kirchen haben ebenfalls jeweils 12 Stimmen.

Umgezogen sind wir 1993 in die Hesselgasse 62, Wiesloch. Vorbei die Zeit der kurzen Wege zu den beiden Pfarrhäusern, als man beide Pfarrer mehrmals täglich sah. Aber wir brauchten mehr Platz.

Entwicklung

Im Jahr 2007 führten wir ein neues Angebot ein: unsere Tagespflege, im Pauline-Meier-Haus, Baiertal, initiiert und vorangetrieben vor allem von Dr. Heinz Gaberdiel.

Ab 2011 boten wir eine weitere Tagespflege im Haus Kurpfalz an.

Im Frühling 2014 fand eine Zusammenlegung der beiden Tagespflegen statt: im Psychiatrischen Zentrum Nordbaden haben wir ein Gebäude mit großzügigen Räumen und großen Gartenanlage mit sonnengeschützter Terrasse angemietet.

Ausblick

Unsere Stadt hat in den letzten 4 Jahrzehnten noch einmal 6000 Einwohner dazugewonnen. Auch der Pflegebedarf erfährt einen erheblichen jährlichen Zuwachs. Derzeit arbeiten wir an neuen Organisationsstrukturen, die unsere Sozialstation noch zukunftsfester machen – mit weiteren bedarfsgerechten Angeboten für alle, die in unserer Stadt Hilfe im Alltag brauchen.

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